1. WAS IST DER „STATUT CADRE“?
Der „statut cadre“ ist ein spezifischer arbeitsrechtlicher Status in Frankreich, der auf Führungskräfte und hochqualifizierte Mitarbeiter angewendet wird. Der Begriff „cadre“, was übersetzt so viel wie „Rahmen“ bedeutet, steht für Arbeitnehmer, die eine gehobene Position innerhalb eines Unternehmens innehaben. Diese Position ist oft mit strategischen oder übergeordneten Aufgaben verbunden, die einen direkten Einfluss auf den Erfolg des Unternehmens haben können. Der „statut cadre“ ist nicht nur eine formale Bezeichnung, sondern auch ein rechtlich geschützter Status, der durch Tarifverträge („conventions collectives“) geregelt wird.
Historisch gesehen wurde der Status eingeführt, um hochqualifizierte Fachkräfte und Entscheidungsträger von regulären Arbeitnehmern abzugrenzen. Während klassische Arbeitnehmer („non-cadres“) häufig operativ tätig sind, übernehmen „cadres“ in der Regel Aufgaben, die mit Führung, Verantwortung und komplexen Entscheidungen verbunden sind. Der Status kann sowohl durch die Art der Tätigkeit als auch durch die Qualifikation oder das Gehalt des Arbeitnehmers bestimmt werden. Viele Tarifverträge definieren klare Kriterien, um den Status eines „cadre“ zu erlangen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des „statut cadre“ ist die damit verbundene Mitgliedschaft in speziellen sozialen Sicherungssystemen, die Vorteile, aber auch zusätzliche Pflichten mit sich bringen.